Versuchte Abzocke bei Kündigung von 1&1 Handyverträgen

Ich habe diese Woche drei Handy-Verträge gekündigt (für Familienmitglieder und mich). Alle Verträge liefen schon mehr als zwei Jahre, d. h. die Kündigungsfrist betrug 1 Monat. Früher gab es Verträge, die automatisch 12 Monate verlängert wurden, wenn man nicht rechtzeitig gekündigt hat. Doch dieses Vorgehen wurde im Dezember 2021 gesetzlich untersagt: Verträge sind nach der Mindestlaufzeit mit einer Frist von einem Monat kündbar. Mehr dazu in diesem Artikel von der Verbraucherzentrale. Übrigens wurden die Bedingungen im März 2022 für andere Arten von Verträgen ebenfalls zugunsten  von Verbrauchern gelockert.

Zwei der Verträge liefen bei 1&1. Als Erstes wollte ich meinen Vertrag kündigen. Als ich mich online eingeloggt habe, war ich etwas verwirrt, denn dort stand, dass mein Vertrag noch bis zum 02. August 2023 laufen sollte, also noch weitere 5 Monate, obwohl die Kündigungsfrist nur einen Monat beträgt. Die Kündigungsfrist selbst war bei 1&1 jedoch mit einem Monat richtig angegeben.

In meinen letzten Rechnungen habe ich außerdem folgenden Satz gefunden:

Dieser Vertrag begann am 02.08.2016 und endet am 02.08.2023. Er verlängert sich erneut automatisch, wenn er nicht gekündigt wird. Die Kündigungsfrist beträgt 1 Monat.

Vertrag Nr. 1 bei 1&1

Ich habe online die Kündigung vorgemerkt und anschließend bei 1&1 angerufen. Der Mitarbeiter versuchte mir zuerst einen Vertrag anzudrehen, bei dem ich vom D2-Netz (Vodafone) ins Telefonica-Netz (O2) wechseln würde. Dies hat der Mitarbeiter aber ganz anders kommuniziert, und zwar: „Sie erhalten das beste LTE Netz“. Ich habe mehrmals gefragt, was das bedeutet und erst als ich ihm die drei Netze aufgezählt habe (Telekom, Vodafone und Telefonica), hat er mir verraten, dass es sich bei dem neuen Angebot um das Telefonica Netz handelt.

Für mich wäre das ein Rückschritt, denn auf dem Land habe ich öfters mit dem Vodafone Netz Probleme gehabt, ganz zu schweigen vom Telefonica Netz. Ich verlangte am Telefon die Kündigung durchzuführen. Daraufhin hat der Mitarbeiter mir erklärt, dass ich erst zum 2. August 2023 kündigen könnte. Ich erwähnte, dass meine Kündigungsfrist einen Monat beträgt und es mir auch so vom System angezeigt wird. Der Mitarbeiter erzählte mir dann etwas von einer Versorgungspflicht für 12 Monate. Nach mehreren Versuchen und dem Hinweis, dass es gesetzlich vorgeschrieben ist, dass Verträge nach der Mindestlaufzeit monatlich kündbar ist, wurde ich in eine Warteschleife geleitet. Nach wenigen Minuten meldete sich der Mitarbeiter dann mit den Worten „Sie haben recht“ zurück. Mein Vertrag wurde mir also zum nächsten Monat gekündigt.

Vertrag Nr. 2 bei 1&1

Am selben Tag kündigte auch meine Frau ihren Vertrag bei 1&1. Sie hatte einen ganz anderen Mitarbeiter und auch dieser wollte ihr klarmachen, dass ihr Vertrag noch 10 Monate laufen sollte, obwohl ihr Vertrag ebenfalls seit 2016 ohne Änderungen lief. Der Mitarbeiter ließ sich zum Glück jedoch sehr schnell durch den Hinweis auf das Gesetz von 2021 vom Gegenteil überzeugen.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass so ein großer Anbieter wie 1&1 nach 1,5 Jahren es nicht geschafft hat, die gesetzlich vorgeschriebenen Änderungen bezüglich der Vertragslaufzeiten umzusetzen. Für mich wirkt es so, dass die Kunden systematisch versucht werden übers Ohr zu hauen.

Vertrag Nr. 3 bei klarmobil

Zwei Tage später kündigte ich für meine Schwiegermutter ebenfalls einen Handy-Vertrag bei klarmobil.
Der Mitarbeiter agierte völlig anders als die beiden Mitarbeiter bei 1&1. Er hat aus eigener Initiative kommuniziert, dass die Kündigungsfrist einen Monat beträgt.

Mein Fazit: 1&1 👎 – klarmobili 👍

Neue Handy-Verträge: fraenk oder simonmobil

Ich hatte also innerhalb von drei Tagen drei Verträge gekündigt und nun sollten neue her.
Ich verfolgte schon seit längerer Zeit auf der Vergleichsplattform mydealz.de die Angebote und hatte somit einen guten Überblick, welche Verträge ein gutes Preis-Leistung-Verhältnis hatten.

Am Ende war es eine Entscheidung zwischen den Tarifen bei simonmobile und fraenk. Beide Tarife sind ohne Mindestvertragslaufzeit, ohne Einrichtungsgebühren und haben eine Kündigungsfrist von einem Monat. Beim ersten Anbieter gibt es 10 GB (50 Mbit/s) und eine Telefon- und SMS-Allnet-Flat für 8,99 € im Vodafone Netz. Bei fraenk gibt es ebenfalls 10 GB (25 Mbit/s) – eigentlich 7 GB, aber wenn man mit einem Freunde Code geworben wird, erhält man weitere 3 GB dauerhaft – und ebenfalls eine Telefon- und SMS-Allnet-Flat für 10,00 € im Telekom Netz.
Außerdem kann bis zum 6. Juni jeder bis zu 15 Freunde werben und somit 7+(15 * 3) = 52 GB dauerhaft pro Monat erhalten!
Die zusätzlichen GB gibt es sowohl für den Werbenden als auch für den Geworbenen.

Fraenk Freunde Code – sicher dir 3 GB dauerhaft

Falls auch du den Handy-Vertrag bei farenk nutzen möchtest, kannst du meinen Freunde-Code verwenden: ANTW43

Der Vertrag bei fraenk kann übrigens nur per Handy-App (iOS und Android) abgeschlossen werden.
Dies muss natürlich nicht unbedingt auf demselben Gerät passieren, in dem die SIM-Karte dann eingelegt wird.
So nutze ich beispielsweise die SIM-Karte von fraenk auf in meinem privaten Smartphone. Auf dem Handy läuft das Betriebssystem LineageOS ohne Google Play Store. Ich lade dort nur (Open Source) Apps aus dem F-Droid Store runter, d. h. dort gibt es die fraenk App nicht. Für den Vertragsabschluss habe ich ein altes iPhone verwendet.

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